Drei neue Selbsthilfegruppen: Spielsucht, Autismus-Spektrum und Burn-out

In Delmenhorst bilden sich drei neue Selbsthilfegruppen: Angehörige von Spielsüchtigen, Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung sowie Personen mit Burn-out, Depression und Erschöpfung treffen sich künftig. Dafür werden Betroffene, Angehörige und Interessierte gesucht, die sich im geschützten Raum austauschen wollen.

Spielsucht ist eine ernsthafte Erkrankung, die nicht nur das Leben der Betroffenen tiefgreifend beeinflusst, sondern auch das ihrer Angehörigen. Partner, Eltern, Kinder oder enge Freunde leiden oft still mit – unter finanziellen Sorgen, Vertrauensbrüchen, emotionalem Stress und der ständigen Frage, wie sie helfen können, ohne sich selbst zu verlieren.

Die Autismus-Spektrum-Störung ist eine neurologische Entwicklungsstörung, die das Verhalten, die Kommunikation und die sozialen Interaktionen von Betroffenen beeinträchtigen kann. Wenn Hilfe, Verständnis und Unterstützung in der Umwelt von betroffenen Menschen fehlen, können die vielfältigen Auswirkungen als belastend empfunden werden.

Depression, Erschöpfung und Burn-out treten häufig gemeinsam oder überlappend auf, auch wenn sie unterschiedliche Ursachen und Merkmale haben. Die Depression ist eine psychische Erkrankung, die mit Niedergeschlagenheit, Interessenverlust und Schuldgefühlen einhergeht. Erschöpfung und Burn-out sind gekennzeichnet durch verminderte Leistungsfähigkeit, Verlust von Sinn und emotionale Leere. Oft beeinflussen sie sich gegenseitig oder gehen sogar ineinander über.

Um genau diesen Menschen einen geschützten Raum zum Austausch und zur Entlastung zu bieten, gründet sich für jedes der genannten Themen eine Selbsthilfegruppe. In der Selbsthilfegruppe können Betroffene offen sprechen, verstanden werden und neue Wege finden, mit der persönlichen Situation umzugehen. Die Teilnahme ist kostenlos, anonym und unverbindlich. Selbsthilfegruppen ergänzen die professionellen Hilfeleistungen, sollen diese aber nicht ersetzen.

Wenn sich Symptome wie tiefe Antriebslosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Schuldgefühle, Schlafstörungen oder Suizidgedanken zeigen, sollte sofort ärztliche oder therapeutische Hilfe in Anspruch genommen werden. Die Telefonseelsorge ist jederzeit unter (0800) 1110111 und der Rettungsdienst im Notfall unter 112 erreichbar.


Kontakt:
Bei Interesse sind wir telefonisch unter der (04221) 99-2625 und per E-Mail über die selbsthilfe-kontaktstelle@delmenhorst.de erreichbar. Alternativ kann unser Kontaktformular genutzt werden:

https://selbsthilfe-delmenhorst.de/kontakt/