Zusammen mit den Interessentinnen und Interessenten vom ersten Neugründungstreffen am 6. Mai wurde ein weiterer Termin abgemacht. Am 27. Mai von 16:30 Uhr bis spätestens 18:30 Uhr begleitet die Selbsthilfe-Kontaktstelle ein weiteres Treffen der Gruppe. Es wird viel Raum für den persönlichen Austausch geben. Außerdem wird Organisatorisches besprochen wie die Raumfindung, Erwartungen und Wünsche für die Gruppe und weitere Termine.
⚠️ Was ist emotionaler Missbrauch?
Emotionaler Missbrauch ist eine Form psychischer Gewalt, bei der eine Person systematisch herabgesetzt, manipuliert, eingeschüchtert oder kontrolliert wird. Im Gegensatz zu körperlichem Missbrauch hinterlässt emotionaler Missbrauch keine sichtbaren Spuren, kann aber tiefe seelische Wunden hinterlassen.
Emotionaler Missbrauch kann viele Formen annehmen, zum Beispiel:
- Gaslighting: Die Realität der betroffenen Person wird infrage gestellt.
- Abwertung und Kritik: Ständige, verletzende Kritik oder Demütigungen.
- Kontrolle und Isolation: Einschränkung sozialer Kontakte oder finanzieller Kontrolle.
- Schweigen oder Liebesentzug: Bestrafung durch Rückzug von Zuneigung.
- Manipulation und Schuldumkehr: Opfer werden für das Verhalten des Täters verantwortlich gemacht.
Diese Verhaltensweisen zielen darauf ab, die Selbstachtung und Selbstwahrnehmung der betroffenen Person zu untergraben.
🫂 Wie kann die Selbsthilfegruppe helfen?
Die Selbsthilfegruppe bietet Betroffenen einen geschützten Rahmen, um Erfahrungen zu teilen, Verständnis zu finden und Schritte zur Heilung zu gehen.
Konkret können Selbsthilfegruppen helfen durch:
- Austausch auf Augenhöhe
Alle Mitglieder haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Das schafft ein tiefes Gefühl von Verständnis und Akzeptanz. - Stärkung des Selbstwerts
Durch die Rückmeldungen der Gruppe lernen Betroffene, ihre Erlebnisse nicht zu verharmlosen und eigene Gefühle wieder ernst zu nehmen. - Strategien zur Bewältigung
Praktische Tipps, wie man mit Flashbacks, Schuldgefühlen oder Angst umgeht. - Grenzen erkennen und setzen
Mitglieder*innen lernen voneinander, wie man gesunde Grenzen zieht und toxische Dynamiken erkennt. - Ermutigung zur Veränderung
Gruppenmitglieder*innen unterstützen sich gegenseitig auf dem Weg zur Heilung.
Für die Gründung der Selbsthilfegruppe werden andere Personen mit ähnlichen Erfahrungen gesucht. Dabei ist es gleich, ob die Erfahrung in der Familie, bei der Arbeit oder im sozialen Umfeld gemacht wurde. Wir laden alle Betroffenen ein, sich in einem geschützten Raum zusammenzufinden und über das Erlebte zu sprechen. Es geht darum, Selbstbewusstsein und innere Kraft durch Gemeinschaft zu schöpfen. Die Selbsthilfegruppe stellt eine Ergänzung zu professionellen Hilfeleistungen wie Psychotherapie dar und soll diese nicht ersetzen.
In der Selbsthilfe legen wir großen Wert auf die Wahrung der Anonymität. Die Teilnahme an den Treffen ist kostenlos und unverbindlich. Wir bitten um eine Anmeldung für das nächste Treffen, um den allen einen geschützten Rahmen zu bieten. Wir geben den Treffpunkt dann persönlich heraus.
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